Gastronorm

Wie die Gastronomie ihre Effizienz mit Standard-Behältern in einheitlichen Größen steigert

Von Suppen über Hauptgerichte bis hin zu Desserts: In der Gastronomie müssen tagtäglich Speisen gelagert, transportiert und präsentiert werden. Bei den dafür verwendeten Behältern handelt es sich meist um Gefäße, deren Größe entsprechend der sogenannten Gastronorm festgelegt ist. Was es damit auf sich hat und welche Vorteile die standardisierten Behältnisse für die internen Prozesse von Gastro-Betrieben mit sich bringen, liest du auf gastro-marktplatz.de.

Gastronorm GN-Behälter

Was sind Gastronormbehälter?

Überall dort, wo das Servieren von Speisen erfolgt, werden auch passende Behälter benötigt – egal, ob Großküche, Restaurant, Café, Imbiss oder Hotel. Die Gastronorm (kurz: GN) sorgt hier für Einheitlichkeit. Als weltweit gebräuchliches System liefert die Gastronorm eine exakte Definition für die Größe von Lebensmittelbehältern (Außenmaße), die in der Gastro-Szene zum Einsatz kommen. Charakteristisch für die quaderförmigen Schalen sind die ausgerundete Form und der oben flach auslaufende Rand.

Festgelegt wurde die Gastronorm im Jahr 1964 vom Schweizer Verband für Spital-, Heim- und Gemeinschaftsgastronomie sowie dem Schweizer Hotelverein. Ergänzend existieren eine europäische Norm für Speisenbehälter (EN 631-1:1993) sowie deutschlandweit geltende DIN-Normen. Diese spezifizieren unter anderem die Maße von Zubehör und Auflagen für die entsprechenden Behälter sowie für Einrichtungsgegenstände wie Spülbecken und Geschirrkörbe.

GN-Behälter werden verwendet, um Speisen warmzuhalten bzw. zu kühlen, sie zu transportieren, zu lagern und zu präsentieren. Besonders einfach ist die Handhabung in Kombination mit ebenfalls maßstandardisierten Geräten wie Kombidämpfern, heißen Theken, Kühlschränken und Tiefkühlgeräten sowie Öfen. Auch bei Buffetunterbauten, Wasserbädern (etwa bei Selbstbedienungsanlagen) und Speiseaufzügen kommen die GN-Behälter zum Einsatz.

Von Glas bis Edelstahlbehälter: Gastronorm-Größen, Materialien & Varianten im Überblick

Gastro-geeignete Behälter und Bleche sind laut Gastronorm in verschiedenen Maßen verfügbar. Als Standard gilt dabei eine Größe von 325 x 530 mm, welche die Bezeichnung 1/1 trägt. Alle weiteren Größen werden als Bruch in Relation zu diesem Grundmaß angegeben. Am häufigsten Verwendung finden folgende Größen:

  • 2/1 (530 x 650 mm)
  • 1/2 (265 x 325 mm)
  • 1/3 (176 x 325 mm)
  • 1/4 (265 x 162 mm)
  • 2/3 (354 x 325 mm)

Neben verschiedenen Längen- und Breitenmaßen sind Gastronormbehälter auch in unterschiedlichen Tiefen erhältlich, etwa 20, 50, 65, 90, 100, 140, 150, 190 und 200 mm.

Großer Vorzug von GN-Behältern: Sie sind spülmaschinenfest und weisen auch bei langer und ausgiebiger Nutzung eine hohe Lebensdauer auf. Als Ausgangsstoff dienen hochwertige Materialien wie Edelstahl, Chromnickelstahl und Aluminium, aber auch Glas, Porzellan und Kunststoff als günstige Alternativen. Grundsätzlich verfügt jedes Material über individuelle Besonderheiten: Während Glas beispielsweise bestens für die Präsentation geeignet ist und einen lückenlosen Blick auf die Speisen garantiert, ist Aluminium besonders leicht und punktet beim Transport.

Alle GN-Behälter können um einen Deckel sowie passendes Zubehör erweitert werden und sind in verschiedenen Varianten erhältlich, etwa

  • gelocht oder geschlossen,
  • mit und ohne Fallgriff
  • mit und ohne Aussparung für das Vorlegebesteck.

So profitiert die Gastro-Branche von der Gastronorm

GN-Behälter bieten für Gastronomen zahlreiche Vorteile: Sie ermöglichen dank der genormten Größe vereinfachte und schnelle Produktions- und Transportprozesse und lassen sich problemlos in ebenfalls genormte Maschinen und Apparate integrieren. Darüber hinaus können sie unkompliziert ausgetauscht werden. Denkbar ist beispielsweise, dass Gastronomen vom Lieferanten ein gefülltes Behältnis annehmen und diesem dafür ein leeres Gefäß mitgeben.

Ein weiteres Plus: Behälter und Bleche nach Gastronorm sind in zahlreichen Größen, Tiefen und Varianten verfügbar und können so genau entsprechend dem aktuellen Bedarf ausgewählt werden. Ebenso sind die Gefäße ohne großen Platzaufwand über- und teils sogar ineinander stapelbar. Gastro-Betriebe sind so in der Lage, die unternehmensinternen Prozesse effizient zu gestalten und Platz bei der Lagerung zu sparen.

Da allerdings nur die Außenmaße der GN-Behälter genormt sind, ist es sinnvoll, auf die Produkte ein und desselben Herstellers zurückzugreifen. Diese verfügen in der Regel auch über übereinstimmende Kanten, was das formschlüssige Stapeln erleichtert. Grundsätzlich sollte man es hier jedoch nicht übertreiben: Mit wachsender Höhe neigt sich der Stapel zu einer Seite und die untenliegenden Behälter verkanten.Dennoch bieten festgelegte Regularien wie die Gastronorm eine verlässliche Orientierung und zahlreiche Vorteile in der Gastronomie.

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