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Deshalb ist ein Lieferservice für deinen Gastro-Betrieb sinnvoll
Mehr als sechs Milliarden Euro haben die Deutschen im Jahr 2020 für geliefertes Essen ausgegeben. Auch die Anzahl der Online-Bestellungen nimmt stetig zu. Für das Jahr 2021 werden rund 24 Millionen Gastro-Bestellungen per Mausklick erwartet. Und auch wenn Corona ohne Frage für einen regelrechten Boom bei Delivery-Food und Außer-Haus-Verkäufen gesorgt hat – für deinen Gastro-Betrieb lohnt es sich garantiert auch über die Pandemie hinaus einen eigenen Bringdienst anzubieten. Auf diese Weise kannst du deine Gäste jederzeit im eigenen Zuhause mit deinem leckeren Essen und professionell zubereiteten Drinks versorgen. Auch wenn der Lieferservice niemals das Erlebnis und Flair eines Gastro-Besuchs vor Ort ersetzen kann, werden sich deine Gäste garantiert darüber freuen, deine Spezialitäten auch im heimischen Wohnzimmer genießen zu können.
Damit das Vorhaben Lieferdienst für dich auch langfristig mit einem unternehmerischen Erfolg verbunden ist, solltest du gezielt vorgehen, die Marktlage genau analysieren und das Angebot an deine Kapazitäten und die Wünsche deiner Gäste anpassen. Denn auch hier gilt: Der Kunde ist König – und bestellt wird da, wo Geschmack, Qualität und Lieferservice stimmen. Für Gastronomie-Betriebe spielen dabei unter anderem Lieferzeit, Zuverlässigkeit, Flexibilität und die Beschaffenheit der Gerichte nach der Auslieferung eine wichtige Rolle. Denn was nützt das leckerste Essen, wenn es erst nach langer Wartezeit und kalt bei deinen Gästen ankommt – und du womöglich noch nicht einmal die damit verbundenen Kosten vollständig decken kannst?
Trend-Konzept Lieferservice: Tipps für Takeaway- und Delivery-Food
Möchtest du mit deinem Gastro-Betrieb neue Wege gehen und zusätzlich zum Speisenangebot vor Ort einen Lieferservice anbieten, helfen dir diese 10 Tipps, um Lieferservice, Take-away-Speisekarte und Rahmenbedingungen zu optimieren – für dich und für deine Gäste.
Lieferservice-Tipp Nr. 1: Vor- und Nachteile abwägen
Mit einem Lieferdienst steigerst du die Attraktivität deines Gastro-Betriebes, bindest Stammkunden und gewinnst neue Gäste. Das bedeutet für dich mehr Umsatz, aber gleichzeitig auch mehr Aufwand. Denn der Lieferbetrieb lässt sich nicht einfach mal so nebenbei bewerkstelligen. Stelle sicher, dass du ausreichend Personal, Arbeitsfläche und Equipment zur Verfügung hast. Gegebenenfalls solltest du mehr Mitarbeiter einstellen, deine Küche erweitern und neue Geräte sowie Fahrzeuge anschaffen. Du bist dir sicher, dass deine Kapazitäten ausreichen und du allen Anforderungen gerecht wirst? Dann nichts wie los!
Lieferservice-Tipp Nr. 2: Konzept festlegen
Grundsätzlich stehen dir für deinen Lieferservice zwei Optionen zur Verfügung: Entweder etablierst du einen hauseigenen Service oder du beauftragst einen externen Dienstleister wie Lieferando. Lieferdienstleister bieten dir einen umfassenden Service und organisieren Auslieferung und Bezahlung, nehmen aber teilweise recht hohe Provisionen. Setzt du auf einen eigenen Lieferservice, solltest du dir auch über Dienstpläne und insbesondere Lieferfahrzeuge Gedanken machen. Fahrräder sind besonders nachhaltig – bringen dir also einen Bonus bei deinen umweltbewussten Gästen –, motorisierte Fahrzeuge dafür aber schneller. Zusätzlich zum Küchenpersonal benötigst du auch Fahrer, die das Essen ausliefern. Biete deinen Gästen zudem möglichst viele Bezahlmöglichkeiten an.
Lieferservice-Tipp Nr. 3: Liefergebiet eingrenzen
Lege fest, für welches Einzugsgebiet du deinen Lieferdienst anbieten möchtest. Befindet sich dein Gastro-Betrieb in einer ländlichen Gegend, solltest du ein etwas größeres Liefergebiet auswählen, um eine ausreichende Zahl von Gästen anzusprechen. Liegt deine Lokalität hingegen im Zentrum einer Großstadt, reicht ein kleinerer Radius aus. Stelle sicher, dass die von dir gewählten Fahrzeuge dem Liefergebiet angemessen sind. Größere Entfernungen sollten lieber mit dem Auto oder einem Roller zurückgelegt werden, damit das Essen auch noch warm bei den Kunden ankommt. In der Innenstadt reicht meist ein Fahrrad. Passe auch die Anzahl der Fahrzeuge an das Einzugsgebiet und die damit verbundene Zahl von Kunden und Bestellungen an.
Lieferservice-Tipp Nr. 4: Zielgruppe festlegen
Analysiere, welche Menschen in dem von dir gewählten Einzugsgebiet leben. Sind viele Familien unter deinen potenziellen Gästen, lohnt sich eine Auswahl an Speisen in größeren Portionen (etwa Familien-Pizzen oder Hauptgerichte mit mehreren Beilagen). Wohnen viele Singles in der Gegend, sind preislich attraktive Menüs (bestehend aus Hauptgericht, Getränk sowie Vorspeise und/oder Dessert) sinnvoll. So kannst du auch gezielt Gäste ansprechen, die bisher noch nicht bei dir gegessen haben.
Lieferservice-Tipp Nr. 5: Konkurrenz analysieren
Recherchiere, welche Wettbewerber es gibt und welche Speisen diese anbieten. Sind bereits drei Italiener in der Gegend, solltest du dich lieber auf eine andere Landesküche konzentrieren. Stelle auch sicher, dass du preislich mit der Konkurrenz mithalten kannst. In Online-Portalen findest du zudem zahlreiche Bewertungen, mit denen du dir einen Überblick über die Stärken und Schwächen deiner Wettbewerber verschaffen kannst. Auch Testbestellungen bei der Konkurrenz sind sinnvoll.
Lieferservice-Tipp Nr. 6: Außer-Haus-Speisekarte anpassen
Prüfe, ob sich tatsächlich deine komplette Speisekarte für den Außer-Haus-Verkauf eignet, und passe die Auswahl gegebenenfalls an. Sinnvoll ist es, wenn du dich beim Liefern für Gerichte entscheidest, die schnell und einfach zubereitet werden können und zudem leicht zu verpacken sind. Die Speisen sollten während der Auslieferung nicht an Geschmack und Qualität verlieren – auf empfindliche Gerichte wie Steaks oder Soufflées solltest du vermutlich besser verzichten.
Bislang waren beispielsweise auch Pommes im Take-away-Geschäft heikel, denn lauwarme und labbrige Pommes mag wirklich keiner. Der Pommes-Hersteller McCain hat dieses Problem gelöst. So bietet McCain seine SureCrisp Home Style Skin On Pommes frites mit einer besonderen Ummantelung an, die dafür sorgt, dass die Pommes bis zu 20 Minuten länger warm und kross bleiben als herkömmliche Pommes. Sie sind somit für den Außer-Haus-Lieferservice bestens geeignet.
Lieferservice-Tipp Nr. 7: Sinnvolle Verpackungslösungen finden
Wähle Verpackungen aus, mit denen die Speisen unbeschadet und warm bei den Gästen ankommen. Das Essen sollte nicht verrutschen und auch über einen längeren Zeitraum hinweg eine gewisse Mindesttemperatur (etwa 60–65 °C) haben. Aus Marketingsicht verschaffst du dir einen Vorteil, wenn du statt Einwegplastik nachhaltige Alternativen wählst – etwa Holz oder Biokunststoff (CPLA). Das ist zwar etwas teurer, sieht aber schicker aus und deine Gerichte wirken so appetitlicher. Mache dir zudem Gedanken darüber, wie du einzelne Komponenten deiner Speisen trennen kannst. Dressings und Saucen sollten beispielsweise in einem extra Behälter verpackt werden.
Lieferservice-Tipp Nr. 8: Rechtliche Rahmenbedingungen einhalten
Beantworte dir folgende Fragen: Welche zusätzlichen Versicherungen benötige ich (etwa für Kfz)? Wie kann ich die geltenden Lebensmittel- und Hygienevorschriften einhalten? Wie soll mein Hygienekonzept (auch über Corona hinaus) aussehen? Welche Belehrungen und Schulungen benötigen meine Mitarbeiter (Infektionsschutzgesetz, Lebensmittelhygieneverordnung usw.)? Entsprechen meine Behältnisse dem Verpackungsgesetz (sind also lizenzierte Verkaufsverpackungen)? Muss meine Gewerbelizenz für den Lieferdienst erweitert werden? Wichtige Informationen erhältst du bei der Gemeinde, beim Ordnungsamt und der Industrie- und Handelskammer. Eventuell ist es sinnvoll, einen Steuerberater oder einen Anwalt zurate zu ziehen.
Lieferservice-Tipp Nr. 9: Preise richtig kalkulieren
Entscheidest du dich, mit einem Dienstleister zusammenzuarbeiten, solltest du die damit verbundenen Provisionen (ca. 15 bis 30 % pro Lieferung) bei der Festlegung deiner Preise berücksichtigen. Einige Gastro-Betriebe setzen die Preise für gelieferte Speisen deshalb etwas höher an als beim Verzehr vor Ort. Denkbar ist auch, dass du bei der Lieferung in Eigenregie für jede Bestellung eine kleine Pauschale integrierst, um etwaige Tankkosten sowie weitere anfallende Ausgaben (Kfz-Versicherung etc.) zu decken.
Lieferservice-Tipp Nr. 10: Werbekanäle sinnvoll nutzen
Damit deine (potenziellen) Gäste wissen, dass du einen Lieferdienst anbietest, solltest du sie auch darüber informieren. Ratsam ist es, hierfür auf jeden Fall die kostenlosen Möglichkeiten von Social Media (z. B. Facebook, Instagram, Twitter) zu nutzen. Stelle sicher, dass deine Website suchmaschinenoptimiert und nutzerfreundlich ist (auch für Mobilgeräte). Trage dein Unternehmen (inklusive Kontaktinformationen, Öffnungszeiten und Fotos) auf der Plattform Google My Business ein. Auch bezahlte Werbeanzeigen bei Google, Facebook und Co. oder in der lokalen Presse sind denkbar. Ebenfalls sinnvoll sind Flyer und Speisekarten zum Mitnehmen. Deine Mitarbeiter könnten diese auch an die nahegelegenen Haushalte verteilen. Informiere zudem die Gemeinde, Ämter, Kindergärten, Schulen und Unternehmen in der Gegend über dein Angebot. Weise auch Gäste vor Ort auf den Lieferservice hin und bitte sie, die Info an Freunde und Familie weiterzuleiten – denn Mund-zu-Mund-Propaganda ist als Werbemaßnahme ebenfalls nicht zu unterschätzen.
Weitere Informationen rund um Lieferdienste findest du im Lexikon. Im Food-Trend-Magazin erfährst du zudem, welche Konzepte für die Gastronomie momentan besonders angesagt sind und erhältst zahlreiche Hinweise zu vielversprechenden Produkten, die perfekt für Lieferung und Take-Away geeignet sind. Schau dir gerne dazu auch das Beispielprodukt SureCrisp von McCain an.