Catering

Begriffsklärung & Definition: Catering – was ist das?

Der Begriff Catering hat seinen Ursprung im englischen Wort „to cater“, was ins Deutsche übersetzt „bewirten“ bzw. „verpflegen“ bedeutet. Professionelle Catering-Anbieter stellen dabei Speisen und Getränke an einem vom Kunden festgelegten Ort zur Verfügung. Das Konzept ist Teil der mobilen Gastronomie.

Ausgeführt wird das Catering vom sogenannten Caterer. Dabei kann es sich unter anderem um Restaurants, Cafés und andere Gastro- bzw. Handelsbetriebe handeln, die das Catering als zusätzlichen Schwerpunkt in ihr Leistungsportfolio aufgenommen haben. Es gibt aber auch spezialisierte Catering-Unternehmen, welche in der Regel mit einem umfangreichen Angebot aufwarten. Full-Service-Caterer liefern nicht nur Speisen und Getränke, sondern übernehmen auch die Planung, stellen Equipment und Service-Personal bereit und führen Beratungen rund um das gesamte Event durch.

Catering Manager, Köche, Service-Personal – Catering als Team-Leistung

Ein gelungenes Catering lebt vom Zusammenspiel eines breit aufgestellten Teams – sowohl im Kontakt mit den Gästen als auch hinter den Kulissen. Dabei spielen vor allem drei Funktionsbereiche eine wesentliche Rolle:

• Catering-Management: Die Koordination des Caterings liegt in der Verantwortung des Catering-Managers. Dieser übernimmt die Kommunikation mit dem Kunden, klärt dessen Anforderungen und erstellt aufbauend auf diesen Informationen die Planung. Darüber hinaus sorgt das Catering Management am Tag des Events für eine erfolgreiche Umsetzung und leitet das übrige Personal an.
• Küche: Die kulinarische Komponente des Caterings liegt in der Hand der Catering-Köche. Diese erarbeiten die Speisekarte und setzen die georderten Speisen und Getränke um – das reicht von gereichten Appetizern und Fingerfood bei einem Stehempfang über warme und kalte Platten bei einem Vereinsjubiläum bis hin zum mehrgängigen Gourmet-Menü bei einem Bankett. Bei der Zubereitung erhalten Köche gegebenenfalls Unterstützung durch Küchenhilfen.
• Service: Ebenso wie in der klassischen Gastronomie zählt die Bedienung der Gäste auch beim Catering zum Aufgabenbereich des Service-Personals. Zudem helfen Kellner bei den Vorbereitungen.

Abgrenzung: Das unterscheidet Catering von Partyservice, Lieferservice & Gemeinschaftsverpflegung

Das Angebot von Catering-Unternehmen steht in enger Verbindung zu weiteren gastronomischen Dienstleistungen, ist aber doch individuell. Im Gegensatz zum allgemein gehaltenen Catering, das vor allem auf Business-Events wie Business-Lunch, Stadien-Catering oder Office-Catering abzielt, sind Partyservices spezialisiert auf … nun ja … Partys eben. Hier geht es vor allem um private Anlässe beispielsweise Geburtstage, Jubiläen und andere Feierlichkeiten. Die Übergänge sind in der Praxis jedoch selten scharf definiert. Lieferservices hingegen realisieren Essensbestellungen für kleine, informelle Anlässe, etwa ein Mittagessen mit der Familie oder einen Spieleabend unter Freunden. Die Gemeinschaftsverpflegung wird häufig dem Bereich Catering zugeordnet, Zielgruppe sind aber vor allem (Betriebs-)Kantinen, Mensen und Schulen. Food-Experten sprechen in diesem Zusammenhang auch häufig von der Kinder- und Jugendverpflegung bzw. der Betriebsgastronomie. Bei Kliniken, Krankenhäusern, Altenheimen und anderen Betrieben des Gesundheitswesens ist unter anderem auch von Care-Catering die Rede.

Privat oder geschäftlich, Büfett oder Live Cooking: Catering-Arten im Überblick

Caterings gibt es in zahlreichen Varianten. Unterschieden werden diese in erster Linie hinsichtlich des Anlasses und der Präsentationsform. Zu den häufigsten Catering-Anlässen zählen folgende:

• Privates Catering, etwa für Hochzeiten, Taufen und Geburtstage (B2C)
• Business-Catering, etwa für Betriebsfeiern, Firmenjubiläen, Events für Kunden und Geschäftspartner, Messen, Teambuilding-Maßnahmen, aber auch Film-Caterings (B2B)
• Event-Catering für kommerzielle Veranstaltungen, etwa Konzerte, Sportveranstaltungen oder Preisverleihungen, seit Corona auch für virtuelle Events
• Verkehrs-Catering, etwa für die Essensversorgung in Flugzeugen, in Zügen oder auf dem Schiff
• Mobiles Catering, etwa mobile Kantinen als Alternative zur klassischen Betriebsverpflegung, aber auch Foodtrucks sowie mobile Kaffee- und Cocktails-Bars

Beliebte Präsentationsformen fürs Catering: Beispiele aus der Praxis

Auch die Art und Weise, wie Speisen und Getränke bereitgestellt werden, wird als differenzierendes Merkmal für Caterings herangezogen. Die Präsentationsform richtet sich unter anderem nach Anlass, Platzangebot und Rahmenprogramm und wird oft vom Kunden und dem Catering-Management gemeinsam festgelegt.

• Der Klassiker ist das Catering als Büfett – oder auch geschrieben Buffet, beispielsweise mit kalten und warmen Gerichten. Büfetts bieten den Vorteil, dass sich jeder Gast seine Speisen entsprechend des persönlichen Geschmacks zusammenstellen kann. Das ermöglicht es, auch auf individuelle Ernährungsanforderungen einzugehen und diese entsprechend auszuweisen – etwa in Form von veganen und vegetarischen Catering-Speisen oder gluten- und laktosefreien Produkten. Beim Catering-Management steht hier die Organisation des Auf- und Abbaus von Equipment im Vordergrund, Köche übernehmen wie üblichen den kulinarischen Part. Service-Personal ist hingegen meist nicht erforderlich. Einziger Nachteil: Da sich alle Gäste einzeln anstellen müssen, nehmen Büfetts oft ein wenig Zeit in Anspruch.
• Eine besondere Form des Büfetts bildet das sogenannte Flying Buffet. Dabei werden die Speisen nicht an einem zentralen Ort aufgebaut. Stattdessen serviert das Service-Personal diese auf Tabletts und hält sich dabei dezent im Hintergrund.
• Für kleine Locations und eine lockere Atmosphäre ist ein Catering mit Fingerfood die ideale Wahl. Der Aufbau der Speisen nimmt nur wenig Platz in Anspruch, Gäste können diese unkompliziert im Stehen und oftmals sogar ohne Besteck und Geschirr verzehren. Die kleinen Häppchen und Canapes laden beim Catering dazu ein, sich durch das gesamte Angebot zu probieren und bieten so eine große gastronomische Vielfalt.
• Menü-Caterings geben entweder ein gesetztes Menü vor oder bieten dem Gast die Möglichkeit, aus einer kleinen Speisekarte seine Favoriten zu wählen. Das Service-Personal serviert diese dann direkt am Tisch. Das sorgt für ein stimmungsvolles, gehobenes Ambiente. Die klare Strukturierung bietet dem Catering-Management die Chance, ein vorab festgelegtes Programm ohne Verzögerungen umzusetzen.
• Eine Mischung aus Catering und Unterhaltung bieten Live-Cookings, auch Show-Kochen genannt. Hierbei kann der Gast dem Koch bei der Zubereitung auf die Finger schauen und erlebt dabei ein kleines Programm mit Infos zu den Gerichten und dem ein oder anderen Scherz.
• Sommerliche Temperaturen und frische Luft bilden die optimale Ausgangsbasis für ein Catering mit Grillbüfett und Barbecue (BBQ). Neben Steaks aus dem Smoker und saftigen Würstchen sollten dabei auch Optionen für Veganer und Flexitarier, beispielsweise Gemüsespieße, zur Verfügung stehen.
• Die Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie haben in der Welt der Gastronomie zahlreiche kreative Ideen hervorgebracht, unter anderem auch hybrides Catering. Dabei bekommen Gäste eine Box mit Speisen nach Hause geliefert. Diese sind direkt verzehrfertig oder müssen nur kurz erwärmt werden – und schon kann es losgehen mit dem gemeinsamen Dinner via Zoom und Co.

Weitere Begriffsklärungen aus der Welt der Gastronomie findest du ebenfalls im Lexikon von gastro-marktplatz.de. Bist du auf der Suche nach neuen Rezepten und Ideen für deinen Gastro-Betrieb, entdeckst du in unserem Food-Trend-Blog zahlreiche Anregungen.