Roboter sind in der Gastronomie noch eine Neuheit, könnten aber schon bald zum Standard werden. Erfahre mehr über Gastro-Roboter und ihr Potenzial.
Self-Service-Food aus dem Automaten – zeitlos & vielseitig
Corona bedeutete für die Gastronomie vor allem leere Räumlichkeiten. Der direkte Kontakt zwischen Servicepersonal und Gästen beschränkte sich auf das Nötigste, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Das Gebot der Stunde hieß Take-away statt Wirtshausromantik. Eine Zeit, die für die Gastro-Szene eine echte Herausforderung war, aber auch die Geburt neuer Trends bedeutete. Neben Ghost Kitchens gewannen auch Automaten an Bedeutung. Die Geräte stellen unabhängig von der Uhrzeit und ganz ohne menschliches Zutun Lebensmittel und Getränke bereit – nicht nur während einer Pandemie ein großer Vorteil.
Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren sogenannte Automaten-Restaurants, die warme und kalte Speisen gegen den Einwurf von Münzgeld herausgaben, schwer angesagt. Für deren Rückgang sorgte in Deutschland ein Gesetz der Nationalsozialisten, in den USA hingegen der Siegeszug der Fast-Food-Ketten. Dennoch ist das Aufstellen von Automaten in der Nähe von stark frequentierten Orten bis heute ein lukratives Business. Ob Urlaubssouvenirs in Form von Quetschmünzen, Passbilder oder Automaten als freizugängliche „Dorfläden“ in ländlichen Gegenden: Die Verkaufsstellen sind vielfältig und erstrecken sich über die gesamte Gastgewerbe-Branche, den Lebensmittelhandel bis hin zum Einzelhandel und das Dienstleistungsgeschäft. Vor allem Orte, an denen Menschen warten – ganz gleich, ob indoor oder outdoor –, sind wie gemacht für Automaten. Denkbar sind unter anderem folgende Locations:
- Klassische Gastronomie, etwa Restaurants, Cafés, Imbisse und Hotels
- Systemgastronomie, beispielsweise Rastplätze, Fast-Food-Restaurants und Lieferservices
- Caterings & Büffets, unter anderem bei Firmen- und Privat-Events
- Betriebe der Gemeinschaftsverpflegung, zum Beispiel Betriebskantinen, Krankenhäuser und Schulen
- Freizeiteinrichtungen, etwa Vergnügungsparks, Erlebnisbäder und Zoos
- Sport- und Wellness-Betriebe, beispielsweise Fitness- und Yoga-Studios, Saunas, Spas, Kosmetik- und Massage-Salons
- Einrichtungen aus dem Bereich Gesundheit, etwa Arztpraxen sowie Kur- und Reha-Kliniken
Von Schokolade bis Pommes: Diese Automaten-Arten gibt es
Wer die Augen offenhält, wird merken: Moderne Automaten bilden ein breites Spektrum der Gastronomie ab. Im Alltag zählen Snack-Automaten an Bahnhöfen, die Reisende mit Leckereien für unterwegs versorgen, wohl zu den bekanntesten Modellen. Doch die Geräte können noch viel mehr – kühlen und mixen beispielsweise. Sogar einfache Methoden der Nahrungsmittelzubereitung – etwa erhitzen oder frittieren – sind für die cleveren Maschinen kein Problem. So ergibt sich eine große Auswahl an Lebensmitteln, die von Automaten zur Verfügung gestellt werden. Möglich sind unter anderem folgende Varianten:
- Snack-Automaten (etwa mit Chips, Schokolade und Weingummi, aber auch Würstchen und Sandwiches als Einzelportion)
- Herkömmliche Getränke-Automaten (etwa mit Wasser, Säften und Soft Drinks)
- Spezielle Varianten für alkoholische Getränke
- Cocktail-Automaten
- Bier-Automaten
- Wein-Automaten
- Milch-Automaten (etwa mit Milch von regionalen Herstellern)
- Eis-Automaten (Speiseeis am Stiel)
- Tiefkühl-Automaten mit einer Auswahl an TK-Food zum Selbstzubereiten (etwa Pizza)
- Auf bestimmte Lebensmittel spezialisierte Modelle
- Grillfleisch-Automaten
- Eier-Automaten
- Honig-Automaten
- Wurst-Automaten
- Käse-Automaten
- „Hofladen-Automaten“ mit einem kombinierten Angebot aus unterschiedlichen Lebensmitteln, vor allem für infrastrukturschwache Gegenden geeignet
- Automaten mit verzehrfertigen bzw. gegarten Speisen
- Pizza-Automaten
- Pommes-Automaten
- Salat-Automaten
- Suppen-Automaten
- Burger-Automaten
Mehrumsatz ohne Personalaufwand: Wieso sich der Einsatz von Automaten lohnt
Je nach Aufstellort sorgen Automaten teilweise 24/7/365 für ein Angebot – ein Vorteil, von dem die gesamte Gastgewerbe-Branche profitieren kann. Für Restaurants, Cafés, Hotels und Co. dienen Automaten als Erweiterung der Speisekarte. So ergibt sich die Möglichkeit, mit dem ergänzenden Angebot an Speisen und Getränken ganz ohne Personaleinsatz einen Zusatzgewinn zu generieren – mehr Wirtschaftlichkeit geht kaum. Self-Service-Food wird so zum Umsatzbringer für die Gastronomie.
Darüber hinaus können Automaten dazu beitragen, die Logistik von Gastronomie-Betrieben zu optimieren, und gleichzeitig die Wartezeit für Gäste verringern. Nimmt ein Imbiss beispielsweise am Tresen ausschließlich Bestellungen von Speisen entgegen und realisiert den Getränkeverkauf über einen Automaten, kann sich das Personal genau auf das konzentrieren, was für den Gast im Mittelpunkt steht – leckeres Essen. Wichtig ist, dass der Automat über eine unkomplizierte und intuitive Bedienung verfügt und möglichst viele Zahlungsoptionen (bar, EC-Karte, Kreditkarte etc.) bietet.
Gastronomen, die Automaten einsetzen möchten, können die Anschaffung und Bestückung der Geräte selbst in die Hand nehmen oder damit einen Dienstleister beauftragen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Unternehmen, die gegen eine Miet- oder Leasing-Rate alle Tätigkeiten rund um den Automaten übernehmen – vom Auffüllen bis hin zur Reparatur. „Vending“ nennt sich im Fachjargon der Service.
Übrigens: Personalersatz findet man in der Gastronomie auch in Form von Robotern. Was zunächst etwas „abgespaced“ klingt, bietet in Zeiten von Personalnot viele Chancen. Weitere Einzelheiten über diesen und andere Food-Trends erfährst du im Magazin von gastro-marktplatz.de. Möchtest du dich über wichtige Begriffe aus der Gastro-Welt informieren, ist unser Online-Lexikon die richtige Anlaufstelle.