Pflanzendrinks

Statt Kuhmilch: Warum der Trend hin zu Hanfmilch, Hafermilch & Co. geht

Ob aus Soja, Hafer, Reis, Erbse oder Lupinen: Pflanzliche Alternativen zur Kuhmilch sind extrem angesagt. Bei Privatverbrauchern und der Gastronomie liegt auch Hanfmilch voll im Trend. Die Pflanzendrinks sehen nicht nur so aus wie Milch, sie schmecken auch ähnlich und lassen sich ebenso verwenden. Gastro-marktplatz.de erklärt, warum es sinnvoll ist, in deinem Gastro-Betrieb vegane Milchalternativen anzubieten, und gibt dir einen ausführlichen Überblick über die zehn gängigsten Produkte.

Vegane Milchalternativen - Hanfmilch

Pflanzendrinks als Trend-Nahrungsmittel: Was ist das und welche Vorteile bieten sie?

Essen bedeutet längst nicht mehr nur Nahrungsaufnahme, sondern ist zum absoluten Lifestyle-Thema avanciert. Für viele deiner Gäste spielen dabei neben tierethischen Aspekten auch Umweltfaktoren eine wichtige Rolle. Immer mehr Menschen entscheiden sich deshalb dafür, bewusst auf Lebensmittel mit tierischen Inhaltsstoffen zu verzichten. Neben veganen Speisen solltest du deinen Gästen deshalb auch pflanzliche Milchalternativen anbieten.

Laut Definition ähneln Pflanzendrinks von Geschmack, Optik sowie Fett- und Eiweißgehalt her Milch und Milcherzeugnissen, werden aber ausschließlich aus veganen Nahrungsmitteln (etwa Gemüse, Nüssen und Getreide in Kombination mit Wasser) hergestellt. Die Milchalternativen punkten durch ihre gute Umweltbilanz. Während die Haltung von Kühen mit einem hohen CO2-Aufwand verbunden ist, fallen die klimaschädlichen-Emissionen bei Pflanzenmilch deutlich geringer aus. Auch Tierleid müssen deine Gäste in diesem Fall nicht befürchten.

Vegane Milchalternativen lassen sich in der Gastronomie vielseitig einsetzen. Sie eignen sich bestens für die Zubereitung von süßen Speisen (etwa Porridge, Pancakes, Waffeln oder Milchreis), verfeinern aber auch herzhafte Gerichte. Fast schon ein Klassiker sind Kaffee-Variationen mit Pflanzendrinks – von Café Latte über Cappuccino bis hin zu Latte Macchiato. Viele der Milchalternativen können problemlos aufgeschäumt werden. Bei fett- und glutenarmen Pflanzendrinks ist das Aufschäumen allerdings etwas schwieriger. Ein kleiner Schuss Pflanzenöl sorgt hier für Abhilfe.

Praktisch für die Gastro: In Sachen Haltbarkeit schneiden Pflanzendrinks besser ab als frische Kuhmilch. Nach dem Öffnen sind sie gekühlt etwa fünf bis sieben Tage genießbar, manchmal sogar bis zu zwei Wochen.

Da der Begriff Milch in der Europäischen Union lediglich für Produkte verwendet werden darf, die durch Melken aus einem Euter gewonnen werden (wie etwa bei Kühen, Schafen und Ziegen), sind die Hersteller dazu verpflichtet, ihre Getränke „Drinks“ zu nennen. Im alltäglichen Sprachgebrauch greift aber kaum jemand auf die offizielle Bezeichnung zurück. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, die veganen Drinks in unserem Beitrag dennoch „Milch“ zu nennen.

Pflanzendrinks im Vergleich: Das macht die einzelnen Sorten aus

Auf dem Markt sind mittlerweile zahlreiche Pflanzendrinks als vegane Alternative zur Kuhmilch erhältlich. Diese gibt es oft nicht nur „pur“, sondern in unterschiedlichen Ausführungen, etwa zuckerfrei oder mit Aroma (z. B. als Kakao oder Vanillemilch). Auch verkaufsfertige Kaffee-Spezialitäten mit Milchalternativen, pflanzliche Joghurts und vegane Sahne zählen zum Angebot. Einige Pflanzenmilch-Sorten werden zudem mit nahrhaften Zusatzstoffen wie Calcium und Vitaminen versetzt. Gastro-marktplatz.de stellt die verschiedenen Pflanzendrinks im Detail vor und erklärt dir alles Wichtige rund um Verwendung und Geschmack der pflanzlichen Milchalternativen.

1. Sojamilch/Sojadrink – der „Klassiker“ unter den Pflanzendrinks

Sojamilch war eine der ersten Milchalternativen überhaupt und dominierte für lange Zeit den Markt. Der Pflanzendrink zeichnet sich durch seinen hohen Proteingehalt und den kräftig-nussigen Geschmack aus. Der Eigengeschmack der Bohne kann allerdings zuweilen recht stark sein – und das mögen nicht alle Gäste. Deshalb ist es sinnvoll, wenn du zum Kaffee neben Soja noch mindestens eine weitere vegane Milchalternative in deinem Betrieb anbietest. Grundsätzlich eignen sich Sojadrinks aber sowohl für süße als auch herzhafte Speisen. Großes Plus: Das Getränk lässt sich gut aufschäumen – perfekt für Latte Art. Liegt dir (bzw. deinen Gästen) die Umwelt am Herzen, solltest du darauf achten, dass das verwendete Soja aus Europa stammt – und nicht etwa aus den südamerikanischen Regenwaldgebieten.

2. Haferdrink/Hafermilch: Milchersatz aus regionalem Anbau

Für alle, die es ein wenig süßer mögen, ist Hafermilch die perfekte Wahl. Da während der Herstellung die natürlich enthaltene Getreidestärke in Zucker umgewandelt wird, erhält der Pflanzendrink seinen unverkennbar süßlichen Geschmack. Haferdrinks eignen sich hervorragend zum Backen, aber auch für Kaffee, Süßspeisen und Müslis. Milchersatz auf Haferbasis enthält weder Laktose (Milchzucker) noch Casein (Milcheiweiß). Glutenfrei sind die Getränke allerdings nicht. Zudem ist der Nährstoffgehalt recht gering, der Kaloriengehalt dafür aber vergleichsweise hoch. Von Vorteil ist, dass Hafer oft regional angebaut wird und meist ohne Herbizide auskommt. Das schont die Umwelt und verringert den CO2-Ausstoß beim Transport.

3. Kokosdrink/Kokosmilch: exotischer Allrounder

Kokosmilch bereichert die Palette der Pflanzendrinks um eine exotische Variante. Dank des unverwechselbaren, fruchtig-nussigen Kokosgeschmacks passt sie hervorragend zu Kaffee, Müslis, Cocktails sowie Smoothies. Sie eignet sich auch zum Backen und für Desserts. Die cremige Konsistenz und der typische Geschmack machen die Pflanzenmilch ebenfalls zu einer leckeren Zutat für asiatische Gerichte wie Currys. Gut gekühlt schmecken Kokosdrinks auch pur sehr lecker und erfrischend. Zu beachten ist allerdings, dass Kokosmilch (zum Trinken, nicht aus der Dose) vor allem Wasser enthält – der Anteil an „echter“ Kokosmilch liegt meist unter 10 Prozent. In Sachen Umweltbilanz sieht es ebenfalls eher schlecht aus – Kokos muss lange Transportwege zurücklegen.

4. Hanfdrink/Hanfmilch: süß, cremig und Allergiker-freundlich

Hierzulande ist die Sorte noch recht neu im Business, in Großbritannien ist der Marktanteil der Milchalternative aus Hanfsamen aber schon deutlich höher: Dort gehört sie inzwischen zu den Top 5 der beliebtesten Pflanzendrinks. Der Geschmack von Hanfmilch ist nussig und leicht süßlich, die Konsistenz besonders cremig. Vorteil für deine gesundheitsbewussten Gäste: Neben Vitamin B und E, Eisen, Eisen, Kalzium, Magnesium, Kalium und Zink zählen auch die Fettsäuren Omega 3 und Omega 6 zu den Inhaltsstoffen von Hanfmilch. Sie ist glutenfrei und enthält weder Laktose noch Milcheiweiß und Cholesterin – eine gute Wahl für Gäste mit Lebensmittelunverträglichkeiten. Dank des hohen Gehalts gesunden Fetten macht der Pflanzendrink lange satt und eignet sich auch für die Low-Carb-Ernährung. Verwendung findet Hanfmilch beispielsweise in Kaffee, aber auch in veganen Süßspeisen wie Waffeln, Porridge oder Pancakes. Grundsätzlich schmeckt sie aber auch in herzhaften Gerichten. Ebenfalls sehr gut: Hanf wächst auch regional, verbessert die Bodenqualität, bindet CO2 und trägt so positiv zum Klima bei.

5. Mandeldrink/Mandelmilch: lecker und nährstoffreich

In den USA sind Mandeldrinks als Milchalternative absoluter Trend. Mit ihrem nussigen Aroma eignen sie sich bestens für Süßspeisen und zum Backen, bei Kaffee ist aber eher abzuraten – hier neigt das Getränk zur Flockenbildung. Mandelmilch ist sehr gesund, denn sie enthält zahlreiche Vitamine, Spurenelemente und wenig Fett. In Sachen Nachhaltigkeit lässt die Milchalternative allerdings zu wünschen übrig: Die Mandeln werden meist in warmen, trockenen Regionen der USA und Spaniens angebaut – deshalb verbrauchen sie viel Wasser und verursachen beim Transport eine hohe Menge CO2.

6. Reisdrink/Reismilch: hohe Verfügbarkeit, geringer Nährstoffgehalt

Reismilch liegt im Trend: Der Pflanzendrink erfreut sich großer Beliebtheit und ist im Handel weit verbreitet – das dürfte allerdings vor allem daran liegen, dass das Getränk vergleichsweise günstig ist. Ansonsten schneiden Reisdrinks eher schlecht ab: Sie sind neutral im Geschmack, vergleichsweise fettreich, arm an Nährstoffen und recht dünn. Gerade letzteres macht sie für Kaffee eher ungeeignet. Pluspunkt für Allergiker und Gäste mit Unverträglichkeiten: Reisdrinks sind laktose-, milcheiweiß- und glutenfrei. Dank der feinen süßlichen Note eignen sie sich zumindest zum Backen und als Milchersatz in Süßspeisen. Achte beim Kauf darauf, dass der Reis im Idealfall aus nachhaltigem Bio-Anbau stammt – dann fallen die Emissionen beim Transport etwas weniger ins Gewicht. Oft sind Reisdrinks als Mischungen – etwa mit Sojamilch – erhältlich und werden zusätzlich mit Calcium angereichert.

7. Lupinendrink/Lupinenmilch: pflanzlicher Milchersatz mit Zukunftschancen

Lupinenmilch ist momentan noch recht unbekannt, birgt aber ein enormes Potenzial. Die verwendeten Süßlupinen können zum einen regional angebaut werden, zum anderen enthalten sie zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe. Die Pflanze ist reich an Proteinen, der Eiweißgehalt ist sogar noch höher als bei Soja. Zudem beinhalten Lupinen gesunde Mineralstoffe, etwa Kalium, Magnesium und Eisen. Gut für die Gastro: Das Getränk ist frei von Gluten, Laktose, Milcheiweiß und Soja – und damit eine hervorragende Wahl für Gäste mit Lebensmittelunverträglichkeiten. Der Markt ist bisher sehr klein – doch in Zukunft wird Lupinenmilch mit großer Wahrscheinlichkeit zu den absoluten Trends in Sachen Milchalternativen zählen. Auch pflanzlicher Fleischersatz basiert oft auf Süßlupinen.

8. Erbsendrink/Erbsenmilch: trendige Milchalternative

Es mag vielleicht viele Menschen überraschen, aber auch aus Erbsen lässt sich veganer Milchersatz herstellen. Erbsenmilch punktet mit ihrer cremigen, dickflüssigen Konsistenz, die fast schon an einen Milchshake erinnert. Sie schmeckt gut im Kaffee, aber auch im Müsli. Die Farbe des mild-süßlichen Getränks ist übrigens eher gelblich – und nicht grün. Dank des geringen Kaloriengehalts und des hohen Anteils an Eiweiß eignet sich die Pflanzenmilch bestens für gesundheitsbewusste Gäste. Von Nachteil ist, dass es sich bei Erbsenmilch trotz der Regionalität um ein hochverarbeitetes Lebensmittel handelt, das vielerlei Bestandteile und Verarbeitungsschritte erfordert. Wie die Ökobilanz tatsächlich aussieht, lässt sich deshalb nur schwer sagen.

9. Nussdrink/Nussmilch: vielfältige Varianten mit gesunden Fettsäuren

Nussdrinks gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Am weitesten verbreitet ist die Variante mit Haselnüssen, auf dem Markt sind aber auch pflanzliche Milchalternativen auf Basis von Cashews, Macadamia- und Paranüssen erhältlich. Nussmilch enthält eine Vielzahl von Vitaminen, pflanzliches Eiweiß und essenzielle Fettsäuren (einfach und mehrfach ungesättigt), ist aber dennoch erheblich kalorienärmer als Kuhmilch. Dank des nussigen Geschmacks eignen sich die Drinks bestens für Kaffee und für die Zubereitung von Süßspeisen und Desserts. Herzhafte Dressings erhalten so ebenfalls ein tolles Aroma. Auch hier gilt: Achte darauf, dass die Nüsse möglichst aus umweltfreundlichem Bio-Anbau stammen, denn oftmals müssen sie aus fernen Gebieten importiert werden – und das geht zu Lasten der Umweltbilanz.

10. Dinkeldrink/Dinkelmilch: hervorragend zum Aufschäumen geeignet

Dinkelmilch zeichnet sich durch eine nussige Note aus, schmeckt aber zum Teil recht stark nach Mehl und Getreide. Aus diesem Grund wird sie häufig mit Süßungsmitteln, etwa Zucker, Datteln oder Agavendicksaft, angereichert. Dinkeldrinks enthalten wenig Fett, sind aber proteinarm. Gut für Allergiker: Laktose, Milcheiweiß und andere allergieauslösende Stoffe kommen in dem Getränk nicht vor. Für Gäste mit Zöliakie sind Dinkeldrinks jedoch ungeeignet, da der Glutenanteil sehr hoch ist. Dies bietet dennoch einen entscheidenden Vorteil: Dank des Klebereiweißes lässt sich Dinkelmilch sehr gut aufschäumen. Neben Dinkel, Reis und Hafer werden auch weitere Getreidepflanzen für die Herstellung von veganem Milchersatz eingesetzt – beispielsweise Buchweizen und Hirse. Diese sind aber bisher noch vergleichsweise selten auf dem Markt zu finden.

Hast du Interesse daran auszuprobieren, ob sich Pflanzendrinks für deinen Gastronomie-Betrieb eignen, dann probier doch mal die Hanfmilch von The Hempany GmbH. Die so genannte „Hemi“ ist in den Sorten „original“ und „zuckerfrei“ erhältlich und wird aus hochwertigen Bio-Hanfsamen hergestellt. Hemi enthält CBD, ein entspannungsförderndes Cannabinoid. Das psychoaktive THC kommt hingegen nicht vor – ungewollte Rauschzustände müssen deine Gäste also nicht befürchten. Eine extra Portion Hanf-Genuss bietest du deinen Gästen in Kombination mit ChillChoc, einem leckeren Anti-Stress-Kakao mit Hanf-Extrakten. Mehr zum Thema Hanf erfährst du übrigens in unserem Food-Trend-Blog.

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