Gastronomie-Trends 2022: New Normal, Vegourmets, E-Food

Diese Konzepte sind im Kommen

Die Gastronomie unterliegt einem stetigen Wandel. Beeinflusst wird diese Entwicklung zum einen von den veränderten Bedürfnissen der Gäste, zum anderen von neuen Möglichkeiten zur Vernetzung. Hier als Gastronom up-to-date und bestens informiert zu sein, lohnt sich. Welche Trends für die Gastronomie du 2022 unbedingt im Auge behalten solltest damit dein Gastro-Unternehmen erfolgreich ist, erfährst du bei gastro-marktplatz.de.

Gastronomie-Trends 2022

Konsum- und Essverhalten im Wandel

Wohl kaum ein Thema hat die Menschen in den Jahren 2020 und 2021 so sehr beschäftigt wie die Corona-Pandemie. Im Zuge der Lockdowns und der damit verbundenen Kontaktbeschränkungen spielte sich ein Großteil des gesellschaftlichen Zusammenlebens fast ausschließlich in den eigenen vier Wänden ab. Ob Sport, Puzzeln oder das Erlernen einer neuen Sprache: Viele Menschen haben diese Zeit genutzt, um sich zuhause ganz bewusst Hobbys zu widmen, die ihnen Freude bereiten. Auch ein neu entdecktes Interesse an Tätigkeiten wie Kochen und Backen war in weiten Teilen der Gesellschaft zu beobachten, so dass neben Toilettenpapier beispielsweise auch Hefe oder Mehl manchmal in den Regalen der Supermärkte knapp wurden. Corona hat dem bereits seit mehreren Jahren bestehenden Trend hin zu einer gesunden Ernährung unter Berücksichtigung umweltrelevanter Aspekte neuen Rückenwind gegeben.

Die Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler prophezeit: „Verhaltensweisen, die über Monate zwangsweise erprobt wurden, werden auch nach der Krise unser Konsumverhalten und unsere Lebensstile prägen“. In der Gastro-Szene gilt Rützler als die Trend-Expertin schlechthin. In Zusammenarbeit mit dem Zukunftsinstitut veröffentlicht die Österreicherin alljährlich ihren „Food Report“, in dem sie wichtige Entwicklungen, Ideen und Konzepte für die Food- und Gastro-Branche analysiert. Welche wegweisenden Gastronomie-Trends 2022 laut Food-Report bestimmen werden, erklärt gastro-marktplatz.de.

Gastro-Trend 2022 Nr. 1: The New Normal – Corona als Wendepunkt für die Gastronomie

Frische Lebensmittel online einkaufen, vor dem Restaurantbesuch die obligatorische Reservierung vornehmen, selbstgekochte Homecooking-Menüs vom Lieblingslokal zuhause genießen – während der Corona-Krise ist vieles, was vorher ungewöhnlich bis undenkbar schien, zur Normalität geworden. Die Gesellschaft hat sich mit diesen Neuerungen nicht nur einfach arrangiert, sondern vor allem deren Vorteile für sich entdeckt: Mehr Zeit, mehr Flexibilität, mehr Genuss. Auch über die Pandemie hinaus möchten die Menschen liebgewonnene Gewohnheiten fortführen können – die Gastronomie darf also nicht in alte Muster verfallen, sondern muss sich den Bedürfnissen des „New Normal“ anpassen. Angebote wie die bereits erwähnten Homecooking-Menüs oder Cocktails to go sollten deshalb unbedingt weiterhin zum Repertoire deines Gastronomie-Betriebes zählen. Konzepte wie Ghost Kitchens oder Lieferdienste werden ebenfalls langfristig Bestand haben – auch in der Post-Corona-Zeit.

Die Gastronomie-Trends des Jahres 2022 sind zudem stark durch die gesundheitlichen Aspekte der Ernährung geprägt. Denn das Virus hat gezeigt, dass auch in der privilegierten Wohlstandsgesellschaft Gesundheit ein Wert ist, den man mit keinem Geld der Welt kaufen kann. Eine gesunde Ernährung kann einen wichtigen Beitrag für die körperliche Fitness leisten und helfen, das Immunsystem zu aktivieren. Doch selbst die beste Ernährung nützt nichts, wenn Leib und Leben durch extreme Wetter- und Klimaerscheinungen wie Starkregen und Überschwemmungen, Hitze- und Kältewellen oder Stürme und Gewitter bedroht werden. Um ihren ökologischen Fußabdruck und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Planeten Erde möglichst gering zu halten, setzen deshalb immer mehr Menschen auf den Konsum von Produkten in Bio-Qualität oder vegane bzw. vegetarische (und damit CO2-arme) Fleisch- bzw. Wurstalternativen sowie Milchersatzprodukte. Gesund UND umweltfreundlich lautet das Credo – auch für die Gastronomie. Was das konkret bedeutet, erfährst du in unserem Beitrag zu den Food-Trends des Jahres 2022, der die Schlagworte Zero Waste, Local Exotics und Real Omnivore näher beleuchtet.

Gastro-Trend 2022 Nr. 2: Vegourmets – vegane Küche auf höchstem Niveau

Der Wunsch, gesund und gleichzeitig umweltfreundlich zu essen, lässt sich am besten durch den Konsum von pflanzlichen Nahrungsmitteln realisieren. Der Trend hin zum Plant-Based Food ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Küchen weltweit werden deshalb gemüsereicher als je zuvor. Gerade wer auswärts essen geht bzw. bestellt, möchte gern einmal etwas Besonderes fernab von altbekannten Klassikern wie Tomatensauce, Gemüseeintöpfen und cremigen Currys genießen. Einer der wichtigsten Future Food-Trends für 2022 ist deshalb das Konzept „Vegourmet“.

Die Wortschöpfung „Vegourmets“ vereint die Begriffe „vegetarisch“ bzw. „vegan“ und „Gourmet“ – denn wer heute noch denkt, dass die gehobene Küche automatisch Fleisch, Fisch und andere tierische Produkte enthalten muss, hat weit gefehlt. Sogar der Gastronomieführer Guide Michelin verlieh im Jahr 2019 zum ersten Mal einen Michelin-Stern an ein veganes Restaurant, das „Seven Swans“ in Frankfurt. Rote-Bete-Tatar, vegane Pastasaucen, Gemüse mit frittierten Waldpilzen: Bei der gehobenen veganen Küche sind Kreativität, Fantasie und Einfallsreichtum gefragt. Damit das Gericht aber nicht nur lecker klingt, sondern tatsächlich auch so schmeckt, ist praxisbezogenes Know-how notwendig. Im Idealfall ist eine Person in deinem Team Experte für die Zubereitung veganer Speisen – denn diese werden mit steigender Anzahl der veganen und vegetarischen Gäste in Zukunft fester Bestandteil eines jeden Restaurants sein.

Gastro-Trend 2022 Nr. 3: E-Food: Essen aus dem Internet

Die große Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnologien und der Ausbau des Breitbandinternets haben den E-Commerce, also den Handel über Online-Systeme, entscheidend vorangebracht. Nachhaltig bestärkt wurde dieser Trend außerdem durch die Corona-Pandemie. Nicht nur Privatpersonen setzen beim Kauf von Lebensmitteln auf digitale Vertriebskanäle, auch zahlreiche Unternehmen, beispielsweise Gastronomie-Betriebe, beziehen sogenanntes „E-Food“. Das bewirkt einen Wandel in unserem Konsum-, Koch- und Essverhalten und eröffnet neue Möglichkeiten zur Vernetzung.

Akteure aus der Food-Branche – etwa Gastronomie, Lebensmittelproduktion, (Groß)Händler und die Landwirtschaft – sind so in der Lage, direkt miteinander in Kontakt zu treten, sich auszutauschen und auf Wünsche, Gedanken und Ideen aufmerksam zu machen. Zudem profitieren die einzelnen Player von erhöhtem Komfort und einer nicht zu unterschätzenden Zeitersparnis. Alles in allem ist das also eine Win-win-Lösung. Die im Zuge des Online-Handels neu entstandenen soziokulturellen Strukturen werden die Abläufe in den teilnehmenden Branchen langfristig beeinflussen und einen umfassenden Change-Prozess mit sich bringen.

Weitere Informationen rund um wichtige Trends für die Gastro-Szene 2022 findest du im Trend-Blog von gastro-marktplatz.de. Hier kannst Du übrigens die Gastro-Trends 2022 mit den Gastro-Trends 2021 vergleichen. Lies außerdem alles über die Food-Trends 2022 und erfahre, welche Getränke-Trends 2022 du unbedingt auf die Karte setzen solltest! Auch darüber hinaus bietet dir unser Food-Trend-Magazin zahlreiche spannende Impulse für die Praxis – lass dich inspirieren!

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